Über mich

Warum?

Sommer 1999: Knapp drei Jahre nach meiner Geburt stürmt eine kleine Band namens Subzonic mit „Titelgschicht“ die Schweizer Charts. Der Song verhalf der Band zum Durchbruch – und liess in mir meinen ersten Berufswunsch erwachsen.

Wann?

Inestäche, umeschlah, dürezieh u abe la. Vor knapp 15 Jahren wurde mir auf diese Weise das Stricken beigebracht. Dass der Journalismus ziemlich viel mit diesem Maschengebilde zu tun hat, durfte ich viele Jahre später feststellen. Immer hat irgendjemand vor Nervosität schwitzige Hände. Oft ist es ein furchtbares Geknorze. Stets ist man dem roten Faden auf der Spur. Nur eine missratene Zeile kann das zusammengeschusterte Gesamtbild zerstören. Und doch ist jedes Flickwerk erfüllend.

Wer?

Wann immer ich Titelgschicht höre, möchte ich sofort in eine Redaktion rennen. Herumfuchteln wie der Journalist im Musikvideo. Springen. Schreien. Schreiben. Schwarze Worte auf weisses Papier fliessen lassen. Meinen Namen unter hunderte von Geschichten setzen.

Was?

Dabei ist der Journalismus viel mehr als ein 3 Minuten und 31 Sekunden dauernder Clip. Wichtiger als seine Protagonisten. Mehr als nur das Erzählen von grossen und kleinen Geschichten. Dazwischen irgendwo das blanke Leben.

Matthew Arnoldenglischer Lyriker

«Journalismus ist Literatur in Eile»

Wie?

Im Verlauf der Geschichte haben viele kluge Menschen viele kluge Dinge gesagt und geschrieben. Nicht selten drängte sich in die zahlreichen Lücken zwischen all den monumentalen Werken auch Nichtigkeiten. Wer seinen Beruf liebt, der braucht keinen Tag in seinem Leben zu arbeiten. Was für eine schöne Vorstellung.

Doch wer seine Träume zum Alltag werden lassen will, der muss erst einmal auf dem Boden der Tatsachen das nötige Rüstzeug zusammensuchen.

Wo?

Inestäche, umeschlah, dürezieh u abe la. Genau das mache ich zurzeit als Stagiaire bei CH Media und dank meiner Diplomausbildung am MAZ Luzern, wo ich in 90 Tagen durch die Welt der Schreiberei reise.

Stets am Puls der Zeit sein, Bestehendes hinterfragen, neue Menschen kennenlernen und ihre Geschichten erzählen und weitergeben – all das ist realer als jedes Musikvideo.

Wozu?

Seit ich 2019 meine ersten Schritte in die Welt der Schlagzeilen wagen durfte, hat sich ein Artikel an den anderen gereiht, doch wie Arbeit hat sich das Ganze eher selten angefühlt. Noch immer sage ich Ja zu diesem Beruf, der mehr als nur ein Beruf ist. Ich will die grossen Geschichten. Ich will die kleinen Geschichten. Und alles, was sich zwischen den Zeilen abspielt.

Bild: Britta Gut
Logo: Sarah Candolfi