Über mich

Sommer 1999: Knapp drei Jahre nach meiner Geburt stürmt eine kleine Band namens Subzonic mit „Titelgschicht“ die Schweizer Charts. Der Song verhalf der Band zum Durchbruch – und liess in mir meinen Berufswunsch erwachsen.

Inestäche, umeschlah, dürezieh u abe la. Vor knapp 15 Jahren wurde mir auf diese Weise das Stricken beigebracht. Dass Journalismus ziemlich viel mit diesem Maschengebilde zu tun hat, durfte ich viele Jahre später feststellen. Immer hat irgendjemand vor Nervosität schwitzige Hände. Oft ist es ein furchtbares Geknorze. Stets ist man dem roten Faden auf der Spur.

Wann immer ich Titelgschicht höre, möchte ich sofort in eine Redaktion rennen. Herumfuchteln wie der Journalist im Musikvideo. Springen. Schreien. Schreiben.

Dabei ist Journalismus viel mehr als ein 3 Minuten und 31 Sekunden dauernder Clip. Stets am Puls der Zeit zu sein, Bestehendes zu hinterfragen, neue Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen – all das ist realer als jedes Musikvideo.

Noch immer sage ich Ja zu diesem Beruf, der mehr als nur ein Beruf ist. Ich will die grossen Geschichten. Ich will die kleinen Geschichten. Und alles, was sich zwischen den Zeilen abspielt.